Noch einmal zog sich Schwarzenbeks Feuerwehrchef Martin Schröder am Montagabend die gelbe Weste des Einsatzleiters über – vermutlich zum letzten Mal in seiner am 10. April endenden Amtszeit. Die ehrenamtlichen Retter der Stadt absolvierten unter der Regie ihres scheidenden Wehrführers an der Compeschule eine große Einsatzübung. Mit allen elf Fahrzeugen waren 70 Retter ausgerückt.
„Alle haben noch einmal gezeigt, was sie können.
Ich kann meinem Nachfolger eine gut aufgestellte Mannschaft
übergeben“, bilanzierte Schröder nach Übungsende.
Am 10. April werden die Stadtvertreter über Thorsten
Bettin als neuen Chef einer der größten Freiwilligen
Feuerwehr im Lauenburgischen abstimmen, Bürgermeister
Frank Ruppert wird ihn danach vereidigen. Im Januar hatten
die 101 Retter der Wehr Bettin zu ihrem neuen Chef gewählt.
Schröder hatte zu seinem Abschied eine große
Übung mit zehn Vermissten in der Grund- und Gemeinschaftsschule
organisiert. Beide Löschzüge absolvierten dabei
für sich eigene Einsatzabschnitte. Einmal zum Thema
Menschenrettung und Brandbekämpfung, einmal mit dem
Schwerpunkt Gefahrgut. Während vom Schulhof aus der
Löschangriff aufgebaut wurde, gingen Gefahrgut-Spezialisten
in den Keller vor. „Wir haben versucht, diese Übung
so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Selbst
das Öffnen einer verschlossenen Tür mit unserem
dafür vorhandenen Spezialwerkzeug wurde in das Übungsszenario
eingebunden“, so Schröder. Zahlreiche Anwohner
aus der Nachbarschaft verfolgten die Arbeiten der Feuerwehrmänner.
Zehn Vermisste aufzuspüren und ins Freie zu
bringen ist keine leichte Aufgabe, aber in so einem großen
Gebäude durchaus zu erwarten, wenn es dort brennt“,
sagte Schröder. Doch auch diese Aufgabe wurde souverän
gemeistert.